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CBD bei Angstzuständen: Eine umfassende Untersuchung der Wirkung und Anwendung von Cannabidiol

CBD bei Angstzuständen: Eine umfassende Untersuchung der Wirkung und Anwendung von Cannabidiol

Angst ist eine natürliche und lebenswichtige Reaktion, die uns vor Gefahren schützt. Wenn unsere Angst jedoch ausser Kontrolle gerät und eine krankhafte Form annimmt, kann unser Alltag dadurch stark beeinträchtigt werden. Übermässige Angst kann sich in Furcht vor alltäglichen Situationen, Objekten oder auch ohne erkennbaren Grund äussern. Lange Zeit griffen Betroffene daher zu Psychopharmaka. In den letzten Jahren wurde aber auch der Einsatz von Cannabidiol (CBD Öl) in diesem Bereich immer beliebter. Doch wie genau kann CBD bei Angstzuständen helfen? Dem möchten wir in diesem Artikel auf Basis verschiedener Studien und Erfahrungen auf den Grund gehen.

Ursachen, Symptome und verschiedene Arten von Angstzuständen

Angstzustände sind ein weit verbreitetes Phänomen auf der ganzen Welt. Im Jahr 2015 litten laut der WHO schätzungsweise 3,6 % der Weltbevölkerung, also etwa 264 Millionen Menschen weltweit, an Angststörungen. Dabei treten Angstzustände generell häufiger bei Frauen als bei Männern auf, wobei in manchen Regionen der Welt sogar bis zu 7,7 % der weiblichen Bevölkerung betroffen sind. Interessanterweise variieren die Prävalenzraten der Angststörungen kaum zwischen den einzelnen Altersgruppen. Bei älteren Menschen ist jedoch eine leichte Tendenz zu niedrigeren Raten zu beobachten.

Ursachen von Angststörungen

Die genauen Ursachen für Angstzustände und Panikattacken sind vielschichtig und noch nicht vollends erforscht. Aktuelle Untersuchungen nehmen an, dass sowohl genetische, neurobiologische als auch psychische Faktoren eine Rolle spielen:

  • Genetisch gesehen, zeigt sich oft ein familiärer Hintergrund bei Angstpatienten, was auf erbliche Einflüsse hindeutet.
  • Neurobiologisch betrachtet, könnten Ungleichgewichte bestimmter Neurotransmitter, wie Serotonin, GABA und Noradrenalin, Angstzustände auslösen.
  • Psychische Aspekte, wie langanhaltender Stress oder traumatische Erlebnisse, tragen ebenfalls zur Entstehung von Angsterkrankungen bei.

Symptome einer Angststörung

Wenn eine Person an einer Angststörung leidet, durchläuft ihr Körper einen komplexen Prozess. Die wahrgenommenen Informationen werden dabei unter Einbeziehung von vergangenen Erlebnissen vom Gehirn als bedrohlich eingestuft. Dies zieht eine Kettenreaktion nach sich, bei welcher vom Körper Stresshormone wie Adrenalin und Kortisol freigesetzt werden. Dadurch beschleunigt sich der Herzschlag und es kommt zu einem Anstieg des Blutdrucks. Die Muskeln spannen sich für eine mögliche Kampf- oder Fluchtreaktion an. Auch die Atmung beschleunigt sich, um den Sauerstoffbedarf zu decken. Gleichzeitig werden Verdauung und Sexualfunktionen herunterreguliert, da sie in einer akuten Stresssituation nicht erforderlich sind.

Angstzustände können sich wie folgt äussern:

  • Beschleunigter Herzschlag oder intensives Pochen im Brustbereich.
  • Schwierigkeiten beim Atmen oder Kurzatmigkeit.
  • Unkontrollierbares Zittern oder ein Beben des Körpers.
  • Starkes Schwitzen, plötzliche Hitzewellen oder Kälteempfinden.
  • Gefühl der Benommenheit oder leichte Schwindelanfälle.
  • Sensationen von Taubheit oder ein prickelndes Gefühl auf der Haut.
  • Gefühl der Leere oder Desorientierung im Kopf.
  • Druckgefühl oder Enge im Bereich des Halses und der Brust.
  • Anfallartige Übelkeit oder Magenbeschwerden.

Verschiedene Formen der Angststörung

Generell kann zwischen folgenden Formen der Angststörung unterschieden werden:

  • Generalisierte Angststörung (GAS): Betroffene erleben anhaltende Ängste in mehreren Lebensbereichen, begleitet von Symptomen wie Herzrasen, Zittern, Muskelverspannungen, Schwitzen, Unruhe, kalte und feuchte Hände, Trockenheit im Mund und Übelkeit.
  • Panikstörung: Charakterisiert durch intensive Angst in Situationen wie Menschenmassen, beim Fahren oder auf öffentlichen Plätzen.
  • Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS): Umfasst wiederkehrende belastende Erinnerungen und Flashbacks zu traumatischen Ereignissen, Vermeidungsverhalten, Nervosität, Reizbarkeit und einen Verlust an Interesse an früheren Aktivitäten.
  • Spezifische Phobien: Beziehen sich auf extreme Angst vor bestimmten Objekten oder Situationen, wie Tieren (z.B. Spinnen, Vögel), dem Anblick von Blut, Spritzen oder Verletzungen.
  • Soziale Angststörung: Äussert sich in der Furcht vor sozialen Interaktionen, öffentlichem Sprechen, Prüfungen oder dem Einhalten wichtiger Termine.

So kann CBD bei Angstzuständen helfen

Verschiedene wissenschaftliche Studien haben sich in den vergangenen Jahren mit der Wirkung von Cannabidiol (CBD) bei Angstzuständen befasst. Die Ergebnisse dieser Studien fielen dabei durchaus vielversprechend aus.

In den folgenden Abschnitten möchten wir die Erkenntnisse aus aktuellen Studien zum Potenzial von Cannabidiol (CBD) im Kampf gegen Angstzustände beleuchten.

CBD und Serotonin-Interaktion

Aktuelle klinische Studien zeigen, dass Cannabidiol (CBD) eine Wechselwirkung mit dem Serotonin 5-HT1A-Rezeptor im Gehirn aufweist. Dies kann zu einer angstlösenden Wirkung führen. Im Rahme dieser Experimente erhielten Ratten, über einen Zeitraum von sieben Tagen regelmässig CBD, was eine deutliche Reduktion von angstähnlichen Verhalten nach sich zog. Diese Ergebnisse können auch auf eine mögliche Wirksamkeit bei Menschen hindeuten.

CBD bei vielfältigen Angststörungen

Eine weitere Untersuchung bestätigt, dass CBD das Potenzial hat, eine Vielzahl von Angststörungen effektiv zu behandeln. Dazu zählen zum Beispiele generalisierte Angststörungen, Panikstörungen, soziale Angststörungen, Zwangsstörungen und posttraumatische Belastungsstörungen. In dieser Studie wird aber auch die Notwendigkeit weiterer Forschung betont. Nur so können die langfristigen und therapeutischen Effekte von CBD in diesen Bereichen verstanden werden.

Fallstudie zu CBD und Angststörungen

In einer Fallstudie von Shannon et al. aus dem Jahr 2019 zeigte sich, dass die Ergänzung von Cannabidiol bei Patienten mit Angststörungen zu einer deutlichen Verringerung der Angstsymptome führte. Unter den teilnehmenden Patienten sanken die Angstwerte bei 79,2 % der Probanden bereits im ersten Monat und blieben während der gesamten Studiendauer niedrig. Diese Ergebnisse unterstreichen die möglichen Vorteile von CBD in der Behandlung angstbezogener Störungen.

CBD und soziale Phobie

Eine weitere Studie von Bergamaschi et al. aus dem Jahr 2011 konzentrierte sich auf Menschen mit sozialer Phobie. Vor einer öffentlichen Sprechsituation erhielten die Teilnehmer entweder einmalig CBD oder ein Placebo. Die anschließenden Ergebnisse zeigten, dass CBD sowohl Angst, kognitive Beeinträchtigungen als auch Unwohlsein während der Rede signifikant reduzierte und die allgemeine Erwartungsangst verringerte.

Die Dosierung von CBD zur Bewältigung von Angstzuständen

Bei der Anwendung von Cannabidiol (CBD) zur Bewältigung von Angstzuständen gibt es keine Einheitslösung. Stattdessen kann die Dosierung individuell variieren. Ein Grossteil der Betroffenen bevorzugt aber eine niedrige, tägliche Dosis. Nur in akuten Stressmomenten oder bei Anzeichen einer Panikattacke wird die Menge erhöht.

Die Wahl der Einnahmeform hängt letztendlich von Ihren persönlichen Präferenzen und der individuellen Reaktion auf CBD ab. Produkte mit Terpenen sind besonders empfehlenswert, da sie den sogenannten Entourageeffekt nutzen. Aufgrund der Pflanzenstoffgemische, die eine höhere biologische Aktivität besitzen, können hier nämlich optimale Synergie-Effekte erzielt werden.

Die richtige CBD Öl Konzentration

Die optimale Konzentration des CBD Öls variiert je nach individueller Reaktion und Schwere der Angstzustände. Bei leichten Angstfällen kann eine tägliche Einnahme von 5 bis 10 Tropfen eines 10%igen CBD Öls ausreichend sein. Bei intensiveren Panikattacken ist ein 20%iges Öl häufig effektiver. Um die bestmögliche Wirkung zu erzielen, sollte die Dosierung aber immer schrittweise angepasst werden.

Sind Nebenwirkungen durch CBD Öl möglich?

Obwohl eine Überdosierung von CBD so gut wie unmöglich ist, sollten Sie immer mit einer niedrigen Dosis beginnen. So können eventuelle Nebenwirkungen minimiert werden. Für den unwahrscheinlichen Fall, dass Sie unter Nebenwirkungen leiden, sollte die Dosis reduziert und gegebenenfalls ein Arzt konsultiert werden. Eine begleitende therapeutische Behandlung kann zusätzlich hilfreich sein, um ein psychisches Gleichgewicht zu fördern.

Kann CBD Öl Angstzustände verschlimmern?

In den meisten Fällen berichten Nutzer von positiven Erfahrungen mit CBD Öl bei Angststörungen. Eine Verschlimmerung der Symptome durch CBD ist selten, kann aber bei hoher Empfindlichkeit oder bestehenden Erkrankungen auftreten. Aus diesem Grund ist eine sorgfältige Beobachtung wichtig. Sollten Sie unter besonders starken Angstzuständen leiden, ist zusätzlich eine professionelle therapeutische Unterstützung empfehlenswert.

Grosses Potenzial von CBD bei Angstzuständen

Zahlreiche Studien bestätigen, dass sich Cannabidiol (CBD) als eine sichere und vielversprechende Option bei der Behandlung von Angst, Panikattacken und Angststörungen anbietet. Allerdings werden in bisherigen Studien hauptsächlich kurzzeitige Effekte von CBD untersucht. Weiterführende Forschungen sind daher notwendig, um auch die langfristigen Auswirkungen zu bestätigen. Nur so kann das volle therapeutische Potenzial von CBD verstanden werden. Doch bereits heute berichten viele Betroffene von einer spürbaren Linderung ihrer Ängste nach der Einnahme von CBD Öl. Aus diesem Grund kann es sich durchaus lohnen, diese natürliche Alternative zur Behandlung von Angstzuständen in Betracht zu ziehen.

Quellen:

World Health Organization, Depression and Other Common Mental Disorders, 2017

Gregorio D, Cannabidiol modulates serotonergic transmission and reverses both allodynia and anxiety-like behavior in a model of neuropathic pain, 2019

Blessing E, Cannabidiol as a Potential Treatment for Anxiety Disorders, 2015

Shannon S, Cannabidiol in Anxiety and Sleep: A Large Case Series, 2019

Bergamaschi M, Cannabidiol reduces the anxiety induced by simulated public speaking in treatment-naïve social phobia patients, 2011

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